Online PDF rar ๐ซ๐๐ ๐ท๐๐๐๐๐: ๐ซ๐๐ ๐ฎ๐๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ดรถ๐๐ ๐๐๐ by ๐๐๐ญ๐ซ๐ข๐๐ค ๐รผ๐ฌ๐ค๐ข๐ง๐ PDF, ๐ซ๐๐ ๐ท๐๐๐๐๐: ๐ซ๐๐ ๐ฎ๐๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ดรถ๐๐ ๐๐๐ by ๐๐๐ญ๐ซ๐ข๐๐ค ๐รผ๐ฌ๐ค๐ข๐ง๐ Epub, ๐ซ๐๐ ๐ท๐๐๐๐๐: ๐ซ๐๐ ๐ฎ๐๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ดรถ๐๐ ๐๐๐ by ๐๐๐ญ๐ซ๐ข๐๐ค ๐รผ๐ฌ๐ค๐ข๐ง๐ Ebook, ๐ซ๐๐ ๐ท๐๐๐๐๐: ๐ซ๐๐ ๐ฎ๐๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ดรถ๐๐ ๐๐๐ by ๐๐๐ญ๐ซ๐ข๐๐ค ๐รผ๐ฌ๐ค๐ข๐ง๐ Rar, ๐ซ๐๐ ๐ท๐๐๐๐๐: ๐ซ๐๐ ๐ฎ๐๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ดรถ๐๐ ๐๐๐ by ๐๐๐ญ๐ซ๐ข๐๐ค ๐รผ๐ฌ๐ค๐ข๐ง๐ Zip, ๐ซ๐๐ ๐ท๐๐๐๐๐: ๐ซ๐๐ ๐ฎ๐๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ดรถ๐๐ ๐๐๐ by ๐๐๐ญ๐ซ๐ข๐๐ค ๐รผ๐ฌ๐ค๐ข๐ง๐ Read Online, ๐ซ๐๐ ๐ท๐๐๐๐๐: ๐ซ๐๐ ๐ฎ๐๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ดรถ๐๐ ๐๐๐ by ๐๐๐ญ๐ซ๐ข๐๐ค ๐รผ๐ฌ๐ค๐ข๐ง๐ Google Drive, ๐ซ๐๐ ๐ท๐๐๐๐๐: ๐ซ๐๐ ๐ฎ๐๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ดรถ๐๐ ๐๐๐ by ๐๐๐ญ๐ซ๐ข๐๐ค ๐รผ๐ฌ๐ค๐ข๐ง๐ Online Readรber den Autor und weitere Mitwirkende Patrick Sรผskind, geboren 1949 in Ambach am Starnberger See, studierte in Mรผnchen und in Aix-en-Provence mittlere und neuere Geschichte und verdiente seinen Lebensunterhalt zunรคchst mit dem Schreiben von Drehbรผchern. 1984 erschien sein Ein-Personen-Stรผck ›Der Kontrabaร‹, 1985 sein Roman ›Das Parfum‹, der 2005 von Tom Tykwer verfilmt wurde. 1987 folgte die Erzรคhlung ›Die Taube‹ und 1991 ›Die Geschichte von Herrn Sommer‹, mit Illustrationen von Jean-Jacques Sempรฉ. Patrick Sรผskinds Werk ist in รผber fรผnfzig Sprachen รผbersetzt. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehรถrte. Seine Geschichte soll hier erzรคhlt werden. Er hieร Jean-Baptiste Grenouille, und wenn sein Name im Gegensatz zu den Namen anderer genialer Scheusale, wie etwa de Sades, Saint-Justs, Fouchรฉs, Bonapartes usw., heute in Vergessenheit geraten ist, so sicher nicht deshalb, weil Grenouille diesen berรผhmteren Finstermรคnnern an Selbstรผberhebung, Menschenverachtung, Immoralitรคt, kurz an Gottlosigkeit nachgestanden hรคtte, sondern weil sich sein Genie und sein einziger Ehrgeiz auf ein Gebiet beschrรคnkte, welches in der Geschichte keine Spuren hinterlรครt: auf das flรผchtige Reich der Gerรผche. Zu der Zeit, von der wir reden, herrschte in den Stรคdten ein fรผr uns moderne Menschen kaum vorstellbarer Gestank. Es stanken die Straรen nach Mist, es stanken die Hinterhรถfe nach Urin, es stanken die Treppenhรคuser nach fauligem Holz und nach Rattendreck, die Kรผchen nach verdorbenem Kohl und Hammelfett die ungelรผfteten Stuben stanken nach muffigem Staub, die Schlafzimmer nach fettigen Laken, nach feuchten Federbetten und nach dem stechend sรผรen Duft der Nachttรถpfe. Aus den Kaminen stank der Schwefel, aus den Gerbereien stanken die รคtzenden Laugen, aus den Schlachthรถfen stank das geronnene Blut. Die Menschen stanken nach Schweiร und nach ungewaschenen Kleidern; aus dem Mund stanken sie nach verrotteten Zรคhnen, aus ihren Mรคgen nach Zwiebelsaft und an den Kรถrpern, wenn sie nicht mehr ganz jung waren, nach altem Kรคse und nach saurer Milch und nach Geschwulstkrankheiten. Es stanken die Flรผsse, es stanken die Plรคtze, es stanken die Kirchen, es stank unter den Brรผcken und in den Palรคsten. Der Bauer stank wie der Priester, der Handwerksgeselle wie die Meistersfrau, es stank der gesamte Adel, ja sogar der Kรถnig stank, wie ein Raubtier stank er, und die Kรถnigin wie eine alte Ziege, sommers wie winters. Denn der zersetzenden Aktivitรคt der Bakterien war im achtzehnten Jahrhundert noch keine Grenze gesetzt, und so gab es keine menschliche Tรคtigkeit, keine aufbauende und keine zerstรถrende, keine รuรerung des aufkeimenden oder verfallenden Lebens, die nicht von Gestank begleitet gewesen wรคre. Und natรผrlich war in Paris der Gestank am grรถรten, denn Paris war die grรถรte Stadt Frankreichs. Und innerhalb von Paris wiederum gab es einen Ort, an dem der Gestank ganz besonders infernalisch herrschte, zwischen der Rue aux Fers und der Rue de la Ferronnerie, nรคmlich den Cimetiรจre des Innocents. Achthundert Jahre lang hatte man hierher die Toten des Krankenhauses Hรดtel-Dieu und der umliegenden Pfarrgemeinden verbracht, achthundert Jahre lang Tag fรผr Tag die Kadaver zu Dutzenden herbeigekarrt und in lange Graben geschรผttet, achthundert Jahre lang in den Grรผften und Beinhรคusern Knรถchelchen auf Knรถchelchen geschichtet. Und erst spรคter, am Vorabend der Franzรถsischen Revolution, nachdem einige der Leichengrรคben gefรคhrlich eingestรผrzt waren und der Gestank des รผberquellenden Friedhofs die Anwohner nicht mehr zu bloรen Protesten, sondern zu wahren Aufstรคnden trieb, wurde er endlich geschlossen und aufgelassen, wurden die Millionen Knochen und Schรคdel in die Katakomben von Montmartre geschaufelt, und man errichtete an seiner Stelle einen Marktplatz fรผr Viktualien. Hier nun, am allerstinkendsten Ort des gesamten Kรถnigreichs, wurde am 17. Juli 1738 Jean-Baptiste Grenouille geboren. Es war einer der heiรesten Tage des Jahres. Die Hitze lag wie Blei รผber dem Friedhof und quetschte den nach einer Mischung aus fauligen Melonen und verbranntem Horn riechenden Verwesungsbrodem in die benachbarten Gassen. Grenouilles Mutter stand, als die Wehen einsetzten, an einer Fischbude in der Rue aux Fers und schuppte Weiรlinge, die sie zuvor ausgenommen hatte. Die Fische, angeblich erst am Morgen aus der Seine gezogen, stanken bereits so sehr, daร ihr Geruch den Leichengeruch รผberdeckte. Grenouilles Mutter aber nahm weder den Fisch- noch den Leichengeruch wahr, denn ihre Nase war gegen Gerรผche im hรถchsten Maรe abgestumpft, und auรerdem schmerzte ihr Leib, und der Schmerz tรถtete alle Empfรคnglichkeit fรผr รคuรere Sinneseindrรผcke. Sie wollte nur noch, daร der Schmerz aufhรถre, sie wollte die eklige Geburt so rasch als mรถglich hinter sich bringen. Es war ihre fรผnfte. Alle vorhergehenden hatte sie hier an der Fischbude absolviert, und alle waren Totgeburten oder Halbtotgeburten gewesen, denn das blutige Fleisch, das da herauskam, unterschied sich nicht viel von dem Fischgekrรถse, das da schon lag, und lebte auch nicht viel mehr, und abends wurde alles mitsammen weggeschaufelt und hinรผbergekarrt zum Friedhof oder hinunter zum Fluร. So sollte es auch heute sein, und Grenouilles Mutter, die noch eine junge Frau war, gerade Mitte zwanzig, die noch ganz hรผbsch aussah und noch fast alle Zรคhne im Munde hatte und auf dem Kopf noch etwas Haar und auรer der Gicht und der Syphilis und einer leichten Schwindsucht keine ernsthafte Krankheit; die noch hoffte, lange zu leben, vielleicht fรผnf oder zehn Jahre lang, und vielleicht sogar einmal zu heiraten und wirkliche Kinder zu bekommen als ehrenwerte Frau eines verwitweten Handwerkers oder so ... Grenouilles Mutter wรผnschte, daร alles schon vorรผber wรคre. Und als die Preรwehen einsetzten, hockte sie sich unter ihren Schlachttisch und gebar dort, wie schon vier Mal zuvor, und nabelte mit dem Fischmesser das neugeborene Ding ab. Dann aber, wegen der Hitze und des Gestanks, den sie als solchen nicht wahrnahm, sondern nur als etwas Unertrรคgliches, Betรคubendes - wie ein Feld von Lilien oder wie ein enges Zimmer, in dem zuviel Narzissen stehen -, wurde sie ohnmรคchtig, kippte zur Seite, fiel unter dem Tisch hervor mitten auf die Straรe und blieb dort liegen, das Messer in der Hand. Work VVIP PREMIUM +++ Das Parfum: Die Geschichte eines Mรถrders by Patrick Sรผskind
๐ซ๐๐ ๐ท๐๐๐๐๐: ๐ซ๐๐ ๐ฎ๐๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ดรถ๐๐ ๐๐๐ by ๐๐๐ญ๐ซ๐ข๐๐ค ๐รผ๐ฌ๐ค๐ข๐ง๐ You could very well retrieve this ebook, i afford downloads as a pdf, amazon dx, word, txt, ppt, rar and zip. There are many books in the world that can improve our knowledge. One of them is the book entitled ๐ซ๐๐ ๐ท๐๐๐๐๐: ๐ซ๐๐ ๐ฎ๐๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ดรถ๐๐ ๐๐๐ by ๐๐๐ญ๐ซ๐ข๐๐ค ๐รผ๐ฌ๐ค๐ข๐ง๐ This book shows the reader new education and experience. Thisinternet book is made in simple word. It prepares the reader is easy to know the meaning of the contentof this book. There are so many people have been read this book. All the word in this online book is packed in easy word to make the readers are easy to read this book. The content of this book are easy to be understood. So, reading thisbook entitled Free Download ๐ซ๐๐ ๐ท๐๐๐๐๐: ๐ซ๐๐ ๐ฎ๐๐๐๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ดรถ๐๐ ๐๐๐ by ๐๐๐ญ๐ซ๐ข๐๐ค ๐รผ๐ฌ๐ค๐ข๐ง๐ does not need mush time. You probably will drink scanning this book while spent your free time. 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Patrick Sรผskinds Werk ist in รผber fรผnfzig Sprachen รผbersetzt. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehรถrte. Seine Geschichte soll hier erzรคhlt werden. Er hieร Jean-Baptiste Grenouille, und wenn sein Name im Gegensatz zu den Namen anderer genialer Scheusale, wie etwa de Sades, Saint-Justs, Fouchรฉs, Bonapartes usw., heute in Vergessenheit geraten ist, so sicher nicht deshalb, weil Grenouille diesen berรผhmteren Finstermรคnnern an Selbstรผberhebung, Menschenverachtung, Immoralitรคt, kurz an Gottlosigkeit nachgestanden hรคtte, sondern weil sich sein Genie und sein einziger Ehrgeiz auf ein Gebiet beschrรคnkte, welches in der Geschichte keine Spuren hinterlรครt: auf das flรผchtige Reich der Gerรผche. Zu der Zeit, von der wir reden, herrschte in den Stรคdten ein fรผr uns moderne Menschen kaum vorstellbarer Gestank. Es stanken die Straรen nach Mist, es stanken die Hinterhรถfe nach Urin, es stanken die Treppenhรคuser nach fauligem Holz und nach Rattendreck, die Kรผchen nach verdorbenem Kohl und Hammelfett die ungelรผfteten Stuben stanken nach muffigem Staub, die Schlafzimmer nach fettigen Laken, nach feuchten Federbetten und nach dem stechend sรผรen Duft der Nachttรถpfe. Aus den Kaminen stank der Schwefel, aus den Gerbereien stanken die รคtzenden Laugen, aus den Schlachthรถfen stank das geronnene Blut. Die Menschen stanken nach Schweiร und nach ungewaschenen Kleidern; aus dem Mund stanken sie nach verrotteten Zรคhnen, aus ihren Mรคgen nach Zwiebelsaft und an den Kรถrpern, wenn sie nicht mehr ganz jung waren, nach altem Kรคse und nach saurer Milch und nach Geschwulstkrankheiten. Es stanken die Flรผsse, es stanken die Plรคtze, es stanken die Kirchen, es stank unter den Brรผcken und in den Palรคsten. Der Bauer stank wie der Priester, der Handwerksgeselle wie die Meistersfrau, es stank der gesamte Adel, ja sogar der Kรถnig stank, wie ein Raubtier stank er, und die Kรถnigin wie eine alte Ziege, sommers wie winters. Denn der zersetzenden Aktivitรคt der Bakterien war im achtzehnten Jahrhundert noch keine Grenze gesetzt, und so gab es keine menschliche Tรคtigkeit, keine aufbauende und keine zerstรถrende, keine รuรerung des aufkeimenden oder verfallenden Lebens, die nicht von Gestank begleitet gewesen wรคre. Und natรผrlich war in Paris der Gestank am grรถรten, denn Paris war die grรถรte Stadt Frankreichs. Und innerhalb von Paris wiederum gab es einen Ort, an dem der Gestank ganz besonders infernalisch herrschte, zwischen der Rue aux Fers und der Rue de la Ferronnerie, nรคmlich den Cimetiรจre des Innocents. Achthundert Jahre lang hatte man hierher die Toten des Krankenhauses Hรดtel-Dieu und der umliegenden Pfarrgemeinden verbracht, achthundert Jahre lang Tag fรผr Tag die Kadaver zu Dutzenden herbeigekarrt und in lange Graben geschรผttet, achthundert Jahre lang in den Grรผften und Beinhรคusern Knรถchelchen auf Knรถchelchen geschichtet. Und erst spรคter, am Vorabend der Franzรถsischen Revolution, nachdem einige der Leichengrรคben gefรคhrlich eingestรผrzt waren und der Gestank des รผberquellenden Friedhofs die Anwohner nicht mehr zu bloรen Protesten, sondern zu wahren Aufstรคnden trieb, wurde er endlich geschlossen und aufgelassen, wurden die Millionen Knochen und Schรคdel in die Katakomben von Montmartre geschaufelt, und man errichtete an seiner Stelle einen Marktplatz fรผr Viktualien. Hier nun, am allerstinkendsten Ort des gesamten Kรถnigreichs, wurde am 17. Juli 1738 Jean-Baptiste Grenouille geboren. Es war einer der heiรesten Tage des Jahres. Die Hitze lag wie Blei รผber dem Friedhof und quetschte den nach einer Mischung aus fauligen Melonen und verbranntem Horn riechenden Verwesungsbrodem in die benachbarten Gassen. Grenouilles Mutter stand, als die Wehen einsetzten, an einer Fischbude in der Rue aux Fers und schuppte Weiรlinge, die sie zuvor ausgenommen hatte. Die Fische, angeblich erst am Morgen aus der Seine gezogen, stanken bereits so sehr, daร ihr Geruch den Leichengeruch รผberdeckte. Grenouilles Mutter aber nahm weder den Fisch- noch den Leichengeruch wahr, denn ihre Nase war gegen Gerรผche im hรถchsten Maรe abgestumpft, und auรerdem schmerzte ihr Leib, und der Schmerz tรถtete alle Empfรคnglichkeit fรผr รคuรere Sinneseindrรผcke. Sie wollte nur noch, daร der Schmerz aufhรถre, sie wollte die eklige Geburt so rasch als mรถglich hinter sich bringen. Es war ihre fรผnfte. Alle vorhergehenden hatte sie hier an der Fischbude absolviert, und alle waren Totgeburten oder Halbtotgeburten gewesen, denn das blutige Fleisch, das da herauskam, unterschied sich nicht viel von dem Fischgekrรถse, das da schon lag, und lebte auch nicht viel mehr, und abends wurde alles mitsammen weggeschaufelt und hinรผbergekarrt zum Friedhof oder hinunter zum Fluร. So sollte es auch heute sein, und Grenouilles Mutter, die noch eine junge Frau war, gerade Mitte zwanzig, die noch ganz hรผbsch aussah und noch fast alle Zรคhne im Munde hatte und auf dem Kopf noch etwas Haar und auรer der Gicht und der Syphilis und einer leichten Schwindsucht keine ernsthafte Krankheit; die noch hoffte, lange zu leben, vielleicht fรผnf oder zehn Jahre lang, und vielleicht sogar einmal zu heiraten und wirkliche Kinder zu bekommen als ehrenwerte Frau eines verwitweten Handwerkers oder so ... Grenouilles Mutter wรผnschte, daร alles schon vorรผber wรคre. Und als die Preรwehen einsetzten, hockte sie sich unter ihren Schlachttisch und gebar dort, wie schon vier Mal zuvor, und nabelte mit dem Fischmesser das neugeborene Ding ab. Dann aber, wegen der Hitze und des Gestanks, den sie als solchen nicht wahrnahm, sondern nur als etwas Unertrรคgliches, Betรคubendes - wie ein Feld von Lilien oder wie ein enges Zimmer, in dem zuviel Narzissen stehen -, wurde sie ohnmรคchtig, kippte zur Seite, fiel unter dem Tisch hervor mitten auf die Straรe und blieb dort liegen, das Messer in der Hand. Enjoy Read Das Parfum: Die Geschichte eines Mรถrders by Patrick Sรผskind Das Buch ist in meinem Bundesland eine Pflichtlektรผre und muss vor dem Abitur im Unterricht behandelt werden. Ich kann den Sinn und Zweck dieser Bestimmung nicht verstehen, da ich keinen Mehrwert in dieser Lektรผre sehe, die ein Schรผler fรผr sich gewinnen kann.Die Story an sich hรถrte sich spannend und vielversprechend an, jedoch enthรผllte es sich nach einigen Seiten Lesen als eine Motivation meines Lehrers. Das Buch ist sehr langweilig geschrieben und bietet wenig Spannung.Bisher habe ich die Hรคlfte der Lektรผre gelesen und werde es dabei belassen. Jedoch da es Relevanz fรผr das Abitur ist, werde ich nun ein Hรถrbuch kaufen oder mehrer Zusammenfassungen durchlesen.Mein Tipp: fangt garnicht an zu lesen! Der im Frankreich des frรผhen 18. Jahrhunderts geborene Jean-Baptiste Grenouille, ausgestattet mit einem รผbermenschlichen Geruchssinn, geht auf der Jagd nach dem perfekten Parfum รผber Leichen.Was sich anhรถrt, wie ein interessanter Krimi, ist in der Tat viel mehr als nur das. So viel mehr, dass ich einen ganzen Aufsatz schreiben mรถchte, mit dem ich den Rahmen einer Rezension jedoch sprengen wรผrde. Deshalb die wichtigsten Punkte, die unter der bloรen Kriminalgeschichte lauern, in aller Kรผrze:1. Sรผskind thematisiert mit aller Schรคrfe den unterschwelligen Einfluss der Gerรผche auf unser Fรผhlen, Denken und Handeln und zerstรถrt damit das, was wir doch so lieb haben: Die Illusion, wir seien uns รผber unsere Beweggrรผnde allzeit und vollstรคndig bewusst.2. Der Protagonist ist nicht einfach ein menschenverachtendes Monster. Er ist ein Genie. Der Autor treibt den Leser dadurch in einen Balanceakt auf das dรผnne Seil zwischen Abscheu und Bewunderung.3. Durch oft subtile Ironie, die beim Leser fรผr zahlreiche Schmunzeleffekte sorgen dรผrfte, entlarvt Sรผskind nicht nur den Klerus (vom Mรถnch bis zum Bischof), nicht nur die mittleren (von der Amme bis zum Meister eines Handwerks), sondern auch die scheinbar aufgeklรคrten Gesellschaftsschichten (vom Richter bis zum "Wissenschaftler") des frรผhen 18. Jahrhunderts in all ihrer Naivitรคt, Selbstรผberschรคtzung und ihrem Dilettantismus.Alles in allem, da nicht nur ein Universum verschiedenster Themen und "Motive", sondern auch in sprachlich-stilistischer Sicht schlichtweg ein Meisterwerk, einer der besten Romane der sogenannten Gegenwartsliteratur.
WorkingVVIP รber den Autor und weitere Mitwirkende Patrick Sรผskind, geboren 1949 in Ambach am Starnberger See, studierte in Mรผnchen und in Aix-en-Provence mittlere und neuere Geschichte und verdiente seinen Lebensunterhalt zunรคchst mit dem Schreiben von Drehbรผchern. 1984 erschien sein Ein-Personen-Stรผck ›Der Kontrabaร‹, 1985 sein Roman ›Das Parfum‹, der 2005 von Tom Tykwer verfilmt wurde. 1987 folgte die Erzรคhlung ›Die Taube‹ und 1991 ›Die Geschichte von Herrn Sommer‹, mit Illustrationen von Jean-Jacques Sempรฉ. Patrick Sรผskinds Werk ist in รผber fรผnfzig Sprachen รผbersetzt. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehรถrte. Seine Geschichte soll hier erzรคhlt werden. Er hieร Jean-Baptiste Grenouille, und wenn sein Name im Gegensatz zu den Namen anderer genialer Scheusale, wie etwa de Sades, Saint-Justs, Fouchรฉs, Bonapartes usw., heute in Vergessenheit geraten ist, so sicher nicht deshalb, weil Grenouille diesen berรผhmteren Finstermรคnnern an Selbstรผberhebung, Menschenverachtung, Immoralitรคt, kurz an Gottlosigkeit nachgestanden hรคtte, sondern weil sich sein Genie und sein einziger Ehrgeiz auf ein Gebiet beschrรคnkte, welches in der Geschichte keine Spuren hinterlรครt: auf das flรผchtige Reich der Gerรผche. Zu der Zeit, von der wir reden, herrschte in den Stรคdten ein fรผr uns moderne Menschen kaum vorstellbarer Gestank. Es stanken die Straรen nach Mist, es stanken die Hinterhรถfe nach Urin, es stanken die Treppenhรคuser nach fauligem Holz und nach Rattendreck, die Kรผchen nach verdorbenem Kohl und Hammelfett die ungelรผfteten Stuben stanken nach muffigem Staub, die Schlafzimmer nach fettigen Laken, nach feuchten Federbetten und nach dem stechend sรผรen Duft der Nachttรถpfe. Aus den Kaminen stank der Schwefel, aus den Gerbereien stanken die รคtzenden Laugen, aus den Schlachthรถfen stank das geronnene Blut. Die Menschen stanken nach Schweiร und nach ungewaschenen Kleidern; aus dem Mund stanken sie nach verrotteten Zรคhnen, aus ihren Mรคgen nach Zwiebelsaft und an den Kรถrpern, wenn sie nicht mehr ganz jung waren, nach altem Kรคse und nach saurer Milch und nach Geschwulstkrankheiten. Es stanken die Flรผsse, es stanken die Plรคtze, es stanken die Kirchen, es stank unter den Brรผcken und in den Palรคsten. Der Bauer stank wie der Priester, der Handwerksgeselle wie die Meistersfrau, es stank der gesamte Adel, ja sogar der Kรถnig stank, wie ein Raubtier stank er, und die Kรถnigin wie eine alte Ziege, sommers wie winters. Denn der zersetzenden Aktivitรคt der Bakterien war im achtzehnten Jahrhundert noch keine Grenze gesetzt, und so gab es keine menschliche Tรคtigkeit, keine aufbauende und keine zerstรถrende, keine รuรerung des aufkeimenden oder verfallenden Lebens, die nicht von Gestank begleitet gewesen wรคre. Und natรผrlich war in Paris der Gestank am grรถรten, denn Paris war die grรถรte Stadt Frankreichs. Und innerhalb von Paris wiederum gab es einen Ort, an dem der Gestank ganz besonders infernalisch herrschte, zwischen der Rue aux Fers und der Rue de la Ferronnerie, nรคmlich den Cimetiรจre des Innocents. Achthundert Jahre lang hatte man hierher die Toten des Krankenhauses Hรดtel-Dieu und der umliegenden Pfarrgemeinden verbracht, achthundert Jahre lang Tag fรผr Tag die Kadaver zu Dutzenden herbeigekarrt und in lange Graben geschรผttet, achthundert Jahre lang in den Grรผften und Beinhรคusern Knรถchelchen auf Knรถchelchen geschichtet. Und erst spรคter, am Vorabend der Franzรถsischen Revolution, nachdem einige der Leichengrรคben gefรคhrlich eingestรผrzt waren und der Gestank des รผberquellenden Friedhofs die Anwohner nicht mehr zu bloรen Protesten, sondern zu wahren Aufstรคnden trieb, wurde er endlich geschlossen und aufgelassen, wurden die Millionen Knochen und Schรคdel in die Katakomben von Montmartre geschaufelt, und man errichtete an seiner Stelle einen Marktplatz fรผr Viktualien. Hier nun, am allerstinkendsten Ort des gesamten Kรถnigreichs, wurde am 17. Juli 1738 Jean-Baptiste Grenouille geboren. Es war einer der heiรesten Tage des Jahres. Die Hitze lag wie Blei รผber dem Friedhof und quetschte den nach einer Mischung aus fauligen Melonen und verbranntem Horn riechenden Verwesungsbrodem in die benachbarten Gassen. Grenouilles Mutter stand, als die Wehen einsetzten, an einer Fischbude in der Rue aux Fers und schuppte Weiรlinge, die sie zuvor ausgenommen hatte. Die Fische, angeblich erst am Morgen aus der Seine gezogen, stanken bereits so sehr, daร ihr Geruch den Leichengeruch รผberdeckte. Grenouilles Mutter aber nahm weder den Fisch- noch den Leichengeruch wahr, denn ihre Nase war gegen Gerรผche im hรถchsten Maรe abgestumpft, und auรerdem schmerzte ihr Leib, und der Schmerz tรถtete alle Empfรคnglichkeit fรผr รคuรere Sinneseindrรผcke. Sie wollte nur noch, daร der Schmerz aufhรถre, sie wollte die eklige Geburt so rasch als mรถglich hinter sich bringen. Es war ihre fรผnfte. Alle vorhergehenden hatte sie hier an der Fischbude absolviert, und alle waren Totgeburten oder Halbtotgeburten gewesen, denn das blutige Fleisch, das da herauskam, unterschied sich nicht viel von dem Fischgekrรถse, das da schon lag, und lebte auch nicht viel mehr, und abends wurde alles mitsammen weggeschaufelt und hinรผbergekarrt zum Friedhof oder hinunter zum Fluร. So sollte es auch heute sein, und Grenouilles Mutter, die noch eine junge Frau war, gerade Mitte zwanzig, die noch ganz hรผbsch aussah und noch fast alle Zรคhne im Munde hatte und auf dem Kopf noch etwas Haar und auรer der Gicht und der Syphilis und einer leichten Schwindsucht keine ernsthafte Krankheit; die noch hoffte, lange zu leben, vielleicht fรผnf oder zehn Jahre lang, und vielleicht sogar einmal zu heiraten und wirkliche Kinder zu bekommen als ehrenwerte Frau eines verwitweten Handwerkers oder so ... Grenouilles Mutter wรผnschte, daร alles schon vorรผber wรคre. Und als die Preรwehen einsetzten, hockte sie sich unter ihren Schlachttisch und gebar dort, wie schon vier Mal zuvor, und nabelte mit dem Fischmesser das neugeborene Ding ab. Dann aber, wegen der Hitze und des Gestanks, den sie als solchen nicht wahrnahm, sondern nur als etwas Unertrรคgliches, Betรคubendes - wie ein Feld von Lilien oder wie ein enges Zimmer, in dem zuviel Narzissen stehen -, wurde sie ohnmรคchtig, kippte zur Seite, fiel unter dem Tisch hervor mitten auf die Straรe und blieb dort liegen, das Messer in der Hand.
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